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© Copyright 2016 Isabell Fringer

Universal Design in Porzellan gegossen. Wie eine einfache Geschirrserie viele Probleme lösen kann.

Smarte Designlösung für Menschen mit Handicap - ein Forschungs- und Entwurfsprojekt

Die ästhetische Geschirrserie aus Porzellan geht besonders auf die Bedürfnisse von Menschen mit physischen Einschränkungen ein. Die Serie wurde in enger Zusammenarbeit mit einer einseitig gelähmten Frau entwickelt und kann mit nur einer Hand benutzt werden. Darüber hinaus verfolgt das entstandene Geschirr konsequent den Universal Design Gedanken, der besagt, dass ein Objekt, das für Menschen mit Einschränkung funktioniert, für ALLE Nutzer Verbesserung verspricht. So eignet sich das Geschirr perfekt für Eltern mit kleinen Kindern, für Einarmige, Menschen, die beim Essen gerne telefonieren und überhaupt alle, die gerne aus einem gut gestalteten Porzellan essen.

Das Design beruht auf einem einheitlichen Formprinzip, das sich auf alle Geschirrkomponenten überträgt. Das Set besteht aus einer universell einsetzbaren Schüssel, einem Speiseteller und dem dazu passenden Becher. Das Geschirr ist bewusst asymmetrisch gestaltet. Die Griffmulde kennzeichnet den abfallenden Bodenbereich. Die Asymmetrie ist auf den ersten Blick ungewohnt. Sie animiert dazu die Essposition zu variieren und regt zudem das Gehirn an.

Gestaltungsprozess
Der Nutzer im Fokus

Task

Generieren von Designlösungen für mehr Lebensqualität im Alltag von Menschen mit Handicap.

User Research

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Recherchemethoden:

  • Kontextuelle Interviews mit Sophie, Betreuern und Familie
  • Beobachtung im Alltag, Shadowing
  • Marktrecherche Angebot Tools für Einarmige
  • Einsatz von ‘Empathy tools‘
  • Testreihen durch Betroffenen mit herkömmlichen Tools aus dem Essbereich


Die Recherche ergab klar, dass auf dem Markt nicht ausreichend Esshilfen für Einhändige existieren oder, falls vorhanden, äußerst stigmatisieren gestaltet sind, diese aber sehr viel zur Autonomie der Nutzer beitragen könnten. Die hauptsächliche Probleme beim Essen bestanden darin, dass die Speisereste meist nicht vollständig aufgenommen werden konnten (u.a. weil der Teller nicht angekippt werden kann) und ein herkömmliches Geschirr keinen stabilen Stand aufweist bzw. zu wenig Reibung zwischen Tisch und Geschirrboden vorhanden ist.

Ideenentwicklung

Auf Grundlage der Rechercheergebnisse war das Ziel eine nicht stigmatisierende Geschirrserie zu entwickeln, die besseres Greifen sowie eine vereinfachte Aufnahme der Speisen ermöglicht und das Kippen des Geschirrs unnötig macht.

 

Prototyping & Testreihen

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Projekthintergrund

Die Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungs- und Entwurfsprojekt an der Fakultät Gestaltung der UdK Berlin in enger Zusammenarbeit mit Sophie Schöffler, die in Folge eines Reitunfalls an einer Hemiparese leidet. Gemeinsam suchten wir nach Designlösungen für mehr Lebensqualität und Autonomie in ihrem Alltag.
Während der intensiven Auseinandersetzung mit Sophie beschäftigten wir uns mit ihren konkreten Bedürfnissen und Problemen, um an diesen orientierte Lösungen zu entwickeln. Ziel war es, zu Entwurfsergebnissen zu gelangen, die in ihrer Handhabung intelligent, innovativ und hilfreich, in ihrer Ausstrahlung modern und emotional ansprechend sind, dabei jedoch möglichst frei von Stigmatisierungen bleiben.

Es war ein Projekt mit und für Sophie. Jedoch war es uns ein nicht minder großes Anliegen Produkte zu entwickeln, die für körperlich beeinträchtigte Menschen im Allgemeinen neue Perspektiven eröffnen und vielleicht eine – bis jetzt noch ungestaltete – Lücke füllen können. In dieser erfolgreichen Zusammenarbeit entstand – neben der Porzellanserie und einem Helfer für das Essen unterwegs – eine Tasche für Einhändige (Magdalena Kovarik) und eine Stehhilfe, die eingeschränkten Menschen das Stehen ermöglicht (Benedikt Steinhoff).

Kooperationsprojekt mit Franziska Lutze
Konzeption und Entwurf abgeschlossen, Prototypen vorhanden, Hersteller gesucht
Berlin, 2008-2009
Fotocredit: Frühstücksszene Hannes Geipel, Studiofotografie Isabell Fringer

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Die Griffmulde gewährt sicheren Tragekomfort und vermeidet Kontakt mit heißen Stellen.
Eine Auswölbung an der Innenseite hilft bei der Aufnahme der Speisen.
Der hohe Kragen ermöglicht zusätzliche Aufspießhilfe und verhindert das Herausfallen von Speisen. Der große Durchmesser des Bodens sorgt darüber hinaus für Stabilität und verringert die Kippgefahr.
Der abfallende Boden konzentriert den Inhalt in einem Bereich der Schüssel und vereinfacht so das Aufnehmen der Speisen.
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Wer ich bin.

Gestaltung ist Haltung. Das alltägliche Leben mit seinen vielschichtigen, komplexen Anforderungen an das Individuum signifikant zu vereinfachen, Produkte und Services verständlicher und selbstbestimmt für jedermann zu machen, ist für mich Sinn und Zweck von Design.
Ganz nach der Prämisse – etwas erst begreifen und anschliessend handeln – steht für mich der Mensch am Anfang und im Mittelpunkt jedes Gestaltungsprozesses.
Wenn du magst was du siehst und liest, dann schreib mir eine Zeile! mail@isabellfringer.com


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